Cyber-Security / IT-Sicherheit

Jeder kennt die unerwünschten Werbemails, die regelmäßig im Postfach auftauchen. Das ist oft nur lästig, kann aber auch richtig gefährlich werden. Zum Beispiel im Fall von Phishing-Mails. In solchen Mails tarnen sich Kriminelle oft als Bank, Dienstleister oder Online-Shop und fordern den Empfänger auf, persönliche Daten und Passwörter einzugeben. Bisweilen werden die Nutzer auch verleitet, Links anzuklicken, hinter denen sich täuschend echt nachgebaute Webseiten eigentlich seriöser Unternehmen oder Institutionen verbergen.

Dabei handelt es sich um eine besonders unerfreuliche Art von Schadprogrammen, die ganz oder teilweise verhindern, dass der rechtmäßige Eigentümer auf sein System oder bestimmte Daten zugreifen kann. Damit versuchen Cyber-Kriminelle, von ihren Opfern Lösegeld zu erpressen. Erst nach Zahlung einer hohen Summe geben sie das System (vielleicht) wieder frei.  Für Unternehmen kann das existenzgefährdend sein.

Hier nutzen Kriminelle Gutgläubigkeit, Vertrauen, Hilfsbereitschaft oder Angst von Menschen für ihre Zwecke aus. Phishing (siehe oben) ist eine Art des Social Engineering.  Statt sich mühsam einen Weg durch Firewalls und Virenschutzprogramme zu bahnen, versuchen die Täter, Anwender und Nutzer ganz direkt zur Herausgabe von Passwörtern oder sensiblen Daten zu bewegen.

Sie geben sich als Systemadministratoren, Bankmitarbeiter oder Online-Dienstleister aus – und verleiten ihre Opfer so dazu, Überweisungen zu tätigen, fingierte Webseiten zu besuchen oder Sicherheitsfunktionen außer Kraft zu setzen.  Durch den „Faktor Mensch“ gelingt es Kriminellen so bisweilen auch, in Systeme und Netzwerke einzudringen, die technisch sehr gut geschützt sind.

Ein Virus dringt in ein System oder Programm ein und verbreitet sich von dort aus weiter. Je nach Schadcode greift der Virus Daten ab, zeigt unerwünschte Werbung an oder fängt Informationen aus dem Online-Banking ab.

Im Fall von Trojanern, darunter versteht man als nützliche Programme getarnte Schadsoftware, die sich zum Beispiel in E-Mail-Anhängen verbirgt, installieren die arglosen Nutzer die Malware sogar selbst. So wie einst die Bewohner der antiken Stadt Troja öffnen sie dem Feind also eigenhändig die Tür und lassen ihn hinein. Anders als Viren können sich Trojaner nicht selbst vervielfältigen oder andere Dateien infizieren.

Bots sind Programme, die ferngesteuert auf Ihrem Computer arbeiten – ohne, dass Sie davon etwas mitbekommen. Die Ersteller des Schadprogramms können die Bots jederzeit aktivieren und damit zum Beispiel Datendiebstahl betreiben, Angriffe auf große Internetseiten starten oder Spam-Mails versenden. Für solche Aktivitäten schließen Cyber-Kriminelle oft viele einzelne mit Bots infizierte Systeme zu Botnetzen zusammen. Durch Bots ist Ihr PC, Smartphone oder Tablet nicht mehr nur Opfer von Cyber-Crime, sondern gleichzeitig auch Täter.